De Bitcoin-koers sinds 2013. Bron: Coingecko.De Bitcoin-koers sinds 2013. Bron: Coingecko.

Satoshi Nakamoto: Das Rätsel hinter Bitcoin – Das ist sein Erbe

Der 12. Dezember scheint auf den ersten Blick ein gewöhnlicher Tag zu sein. Bei einigen Krypto-Anlegern geht vielleicht ein Lichtlein auf. Am 12. Dezember 2010 verschwand der Architekt von Bitcoin nach einer Nachricht in einem Forum. Bis zum heutigen Tag wurde nichts mehr von Satoshi Nakamoto vernommen. Und das, obwohl er mit Bitcoin die Finanzwelt transformierte.

Satoshi Nakamoto veränderte mit Bitcoin die Welt

In seinem bahnbrechenden Whitepaper aus 2008 beschrieb Satoshi Nakamoto Bitcoin als ein „Peer-to-Peer elektronisches Geldsystem“. Damit gab der Krypto-Pionier an, dass Bitcoin ein digitales Zahlungssystem bilden sollte, mit dem Menschen direkt Werte tauschen können. Im Gegensatz zu traditionellen Währungen sind bei Bitcoin keine Banken, Regierungen oder andere zentrale Parteien beteiligt.

Die Ankunft von Bitcoin hat die Finanzwelt für immer verändert. Diese Kryptowährung machte es zum ersten Mal möglich, digitales Geld zu versenden ohne Bank oder Zwischenhändler. Dadurch erhielten Menschen selbst die Kontrolle über ihr Geld.

Satoshi Nakamoto hat seine Spuren in der Finanzwelt hinterlassen, aber scheint selbst in Rauch aufgegangen zu sein. Die letzte Nachricht auf BitcoinTalk datiert vom 12. Dezember 2010 und ist inzwischen historisch. Und das, obwohl es sich um eine ziemlich kurze und technische Nachricht handelte:

Mit der obenstehenden Nachricht ließ Satoshi wissen, dass ein Update für Bitcoin anstand. Dieses Update sollte das Netzwerk besser gegen DDoS-Angriffe schützen, bei denen Angreifer versuchen, das System lahmzulegen, indem sie es mit Verkehr überfluten.

Satoshi Nakamoto verschwand spurlos

Nach der Ankündigung des Updates sah die breite Öffentlichkeit Satoshi Nakamoto nicht mehr wieder. Hinter den Kulissen kommunizierte der Tech-Pionier noch einige Monate mit Bitcoin-Entwicklern. Einer davon war Gavin Andresen. Satoshis letzte bekannte E-Mail an diesen Softwareentwickler datiert vom 23. April 2011:

Bitcoin wuchs zu einem Phänomen heran

Nach der obenstehenden Nachricht ließ Nakamoto sein Krypto-Kind allein. In den vergangenen fünfzehn Jahren wuchs Bitcoin zu einem erwachsenen Netzwerk heran. Ohne seinen Schöpfer, aber mit dem Vertrauen von Krypto-Anlegern weltweit. In fünfzehn Jahren stieg der Kurs von ein paar Dollar auf ein Allzeithoch von 126.080 Dollar (107.662 Euro) im Jahr 2025.

Der Bitcoin-Kurs seit 2013. Quelle: Coingecko.

Bitcoin ist längst nicht mehr nur ein Spielzeug für kleine Anleger. Auch große Parteien steigen ein. Seit Januar 2024 erobern Spot-Bitcoin-ETFs die Wall Street. In noch nicht einmal zwei Jahren flossen bereits 57,7 Milliarden Dollar in diese Börsenprodukte.

Der Milliardenzufluss in Richtung Bitcoin kommt auch dadurch, dass große börsennotierte Unternehmen die Kryptowährung ihren Kassenreserven hinzufügen. Inzwischen haben mehr als hundert Unternehmen Bitcoin gekauft. Der gemeinsame Vorrat dieser Unternehmen wuchs von 197.000 BTC auf 1,08 Millionen BTC in der Bilanz, wie aus Daten von Glassnode hervorgeht:

Ein sehr bekannter großer Bitcoin-Anleger ist Strategy von Unternehmer Michael Saylor. Das Unternehmen besitzt inzwischen 660.624 BTC, gekauft für insgesamt 49,35 Milliarden Dollar.

Das enorme Erbe von Satoshi Nakamoto

Schaut Satoshi Nakamoto hinter den Kulissen mit? Niemand weiß es. Trotz jahrelanger Spekulationen bleibt die Identität hinter dem Pseudonym ein komplettes Mysterium. Dies liefert mehr als genug Inspiration für Artikel, Reddit-Threads, Filme und Dokumentationen. So behaupten die Macher der HBO-Dokumentation Money Electric: The Bitcoin Mystery, dass der kanadische Softwareentwickler Peter Todd hinter der Maske von Nakamoto steckt.

Wer es auch ist: Nakamotos Vermächtnis ist enorm. In den fünfzehn Jahren seit seinem (oder ihrem?) Verschwinden wuchs Bitcoin von einem experimentellen Protokoll zu einem weltweiten Finanzgut mit einer Marktkapitalisierung von 1,8 Billionen Dollar. Auch die Wall Street erkennt die Auswirkungen des mysteriösen Bitcoin-Erfinders an.

Seit Dezember steht eine Statue von Nakamoto beim Gebäude der New York Stock Exchange. Ein Ort, wo Macht immer ein Gesicht hat. Die Ironie ist natürlich, dass der Schöpfer von Bitcoin immer unsichtbar geblieben ist. Aber diese mysteriöse Figur schuf ein System, das die Wall Street nicht mehr ignorieren kann. Und dieses Erbe ist sicherlich eine Statue wert.

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